Tim mit Delfin

Tim lebt!

Wer ist Tim?

 

Tim sollte abgetrieben werden, weil seine Mutter ihn nicht bekommen wollte, nachdem bei Tim das Down-Syndrom (Trisomie 21) diagnostiziert wurde. Das war 1997. Ärzte leiteten die Geburt künstlich ein, in der Erwartung, dass Tim tot auf die Welt kommen oder nach kurzer Zeit sterben würde. Aber Tim wollte leben.

Bei seiner Geburt war er 32 cm klein und 690 Gramm leicht. Neun Stunden lag er unversorgt, eingewickelt in Tücher bis man ihm endlich half. Eigentlich hätte Tim sterben sollen, doch er kämpfte und überlebte seine eigene Abtreibung.

Die Abtreibung und die fehlende Versorgung nach der Abtreibung hinterließen unübersehbare und gravierende gesundheitliche Schäden.

Von den eigenen Eltern unerwünscht, nahm ihn eine Pflegefamilie im Frühjahr 1998 liebevoll auf. In der neuen Familie konnte er sich durch die bedingungslose Zuneigung und Liebe der Pflegeeltern und -geschwister zu einem prächtigen jungen Mann entwickeln. Doch Tim war auf Hilfe und Therapien angewiesen, die von den Krankenkassen nicht immer getragen wurden und dennoch zum Wohl des Kindes durchgeführt werden mussten.

Die Freunde und Förderer der STIFTUNG JA ZUM LEBEN ermöglichten Tim diese wertvollen Therapien durch ihre großzügigen Spenden über mehr als 20 Jahre.

Am 04. Januar 2019 starb Tim unerwartet im Kreise seiner Liebsten. Doch sein Beispiel lebt fort. Sein Leben hat eindrucksvoll Zeugnis gegeben, dass es sich lohnt Frauen in Schwangerschaftskonflikten zu unterstützen und (Spät-)Abtreibungen zu bekämpfen.

Was bedeutet Spätabtreibung?

 

Spätabtreibungen nennt man einen Schwangerschaftsabbruch, der nach der 23. Schwangerschaftswoche erfolgt. Das Kind ist zu diesem Zeitpunkt bereits außerhalb des Mutterleibes lebensfähig. Trotzdem sind Spätabtreibungen nach geltender Rechtslage zulässig und werden fast täglich durchgeführt. Nach geltendem Recht dürfen Spätabtreibungen bis kurz vor die Geburt durchgeführt werden, wenn eine „medizinische“ Indikation vorliegt. (vgl. § 218 StGB, Abs. 2)

Im Jahr 2017 wurden 654 Schwangerschaften nach der 22. Schwangerschaftswoche abgebrochen.